Die Europäische Union in Zahlen

Europa ist ein kleiner, aber staatenreicher Kontinent. Die Gesamtfläche Europas beträgt 10.500.000 km². Afrika ist rund 3mal, Asien sogar 4mal so groß. In Europa gibt es heute 48 Staaten und damit fast genauso viele wie in den beiden größten Kontinenten der Welt.

 

Rund 10 Prozent der Weltbevölkerung oder 745.000.000 Menschen sind Europäer. Davon leben 511.810.000 in den derzeit 28 Staaten der Europäischen Union. Das bevölkerungsreichste EU-Mitglied ist Deutschland mit 83.200.000, das kleinste Malta mit 440.000 Einwohnern.

 

Der Wohlstand in der EU ist recht unterschiedlich verteilt: Im Durchschnitt erwirtschafteten die EU-Bürger 31.000 Euro (BIP pro Kopf, 2018), in Luxemburg stolze 82.900 Euro, in Bulgarien dagegen nur 6.600 Euro. Im europäischen Vergleich ist der gesetzliche Mindestlohn in Luxemburg mit 11 Euro am höchsten. Schlusslicht bildet auch hier Bulgarien mit einem Mindestlohn von 1 Euro pro Arbeitsstunde (beides Stand Jan. 2018). Die Arbeitslosenquote unter Jugendlichen ist in den letzten Jahren besonders im Süden Europas erheblich angestiegen. Am höchsten ist sie in Griechenland. 2017 waren dort 40 Prozent arbeitslos, in Österreich dagegen „nur“ 5 Prozent (Stand 2019)

 

Die Europäische Union gab 2017 insgesamt 157.857.790.000 Euro aus, also rund 308 pro EU-Bürger. Rund 37 Prozent des EU-Haushalts sind für nachhaltiges Wachstum bestimmt. Ein Drittel der Finanzmittel werden für den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in Europa verwendet. 6 Prozent werden für die Verwaltung ausgegeben.

 

Es hält sich hartnäckig das Gerücht, die EU-Kommission in Brüssel sei ein aufgeblähter Verwaltungsapparat, obwohl selbst Großstädte wie London oder Paris mehr Beamte haben. Die Kommission beschäftigt 32.000 Mitarbeiter. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass Die Europäische Union seit ihrer Gründung stark gewachsen ist.

 

1957 haben sich 6 Gründerstaaten zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zusammengeschlossen. Bis 2013 sind weitere 22 Staaten der Union beigetreten. Die EU veröffentlicht alle Dokumente in 24 Amtssprachen und verfügt auch deshalb über den weltweit größten Übersetzungsdienst. Außerdem kamen im Laufe der Zeit immer neue Aufgaben hinzu.

 

So wurde z.B. 1992 mit dem Vertrag von Maastricht auch eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und eine Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres vereinbart. Und 1999 führten 11 EU-Länder den Euro als gemeinsame Währung ein. 2018 gehören der Eurozone 19 Staaten an.