Die Pest im Mittelalter - Der schwarze Tod

Krankheit

Die Pest ist ein sehr ansteckende Krankheit, die meist von Ratten und
deren Flöhe übertragen wird. Beim Flohbiss entstehen harte Beulen, die sich
mit Eiter, Blut und anderen Körperflüssigkeiten füllen. Außerdem hat der Erkrankte hohes Fieber. Von 100 Erkrankten starben während der ersten Pestepidemien (1350) 98. Die Krankheit rief Entsetzen, Panik und Chaos hervor. Die Gesunden flüchteten vor den Kranken, Mütter verließen ihre Kinder, Männer ihre Frauen, Ärzte ihre Patienten, …

Geschichte

Während der Belagerung der Stadt Kaffa auf der Halbinsel Krim (am
Schwarzen Meer) brach die Pest aus. Kaufleute aus der italienischen Stadt Genua verließen fluchtartig die Stadt. Aber auf ihren Schiffen brachten sie die tödliche Krankheit nach Sizilien. Im Jahr 1348 erfasste die Pest in Windeseile ganz
Italien und breitete sich bis Mitteleuropa aus. In den folgenden Jahren blieb kein Land von der Pest verschont.

Schuld

Damals glaubten die Menschen:

·         Die Pest sei eine Strafe Gottes.

·         Die Juden seien schuld am Ausbruch der Pest

·         Eine Unheil bringende Stellung der Sterne sei die Ursache

·         Geister und Dämonen bringen die Pest

Maßnahmen

Eigentlich waren die Menschen des Mittelalters der Pest hilflos ausgeliefert. Sie erfanden wüste Rezepte (z. B. eine gedörrte Kröte auf die Beule legen), kannten aber die wahre Ursache der bösen Krankheit nicht.

·         Sie beteten zu den Pestheiligen Sebastian und Rochus, ließen
Pestkapellen bauen und stifteten Kirchen, um den Himmel zu versöhnen.

·         Sie zogen durchs Land, riefen Menschen zur Umkehr auf und geißelten
sich

·         Sie verfolgten die Juden, weil sie glaubten, dass diese die Brunnen
vergiftet hätten. Sie brannten ihre Häuser nieder, folterten, quälten und töteten sie.

Heute

Erst vor 100 Jahren entdeckten Wissenschaftler den Erreger der Pest: ein Bakterium, das von Ratten durch Flöhe auf den Menschen übertragen
wird. Pestepidemien sind heut sehr, sehr selten geworden. Den Ärzten stehen
heute auch bessere Medikamente zur Verfügung.